Juni 27
Daten sind das neue Gold, Unternehmen erkennen das Potenzial, das in der Analyse von Teilnehmerdaten steckt. Aber Unternehmen müssen Wege finden, um trotz digitaler Elemente ein starkes Gefühl der Verbundenheit zu schaffen. Intelligentes vom Mentor für Unternehmen und Spezialist in Live Kommunikation, Rolf Gruber.
von Rolf Gruber || 27. Juni 2024
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) schafft intelligente Networking-Möglichkeiten. KI-basierte Tools analysieren Daten und bringen TeilnehmerInnen mit ähnlichen Interessen und Zielen zusammen. Dadurch entstehen gezielte Verbindungen, die früher kaum möglich waren. Ein anderes Beispiel sind KI-gestützte Analysen von Publikumsreaktionen, um das Event-Erlebnis in Echtzeit zu optimieren.
Neben KI erleben wir auch den Aufstieg von Extended Reality (XR), einer Kombination aus Augmented Reality, Virtual Reality und Mixed Reality. Das eröffnet ganz neue Wege, Events zu gestalten. Messen nutzen XR, um virtuelle Showrooms zu erstellen, in denen Teilnehmer Produkte aus nächster Nähe erleben können, ohne physisch anwesend zu sein. Zudem werden Wearables wie Smart Glasses immer häufiger verwendet, um das Erlebnis vor Ort zu bereichern.
Nachhaltigkeit entwickelt sich von einem «nice-to-have» zu einem «must-have».. Einige Events setzen auf Technologien, um ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Neue Konzepte wie «zero waste» werden eingeführt, bei denen Abfälle auf ein Minimum reduziert respektive ganz vermieden werden. Auch der Trend zu virtuellen oder hybriden Events trägt dazu bei, den Ressourcenverbrauch zu verringern, da weniger Reisen und physische Materialien erforderlich sind.
Der Trend geht eindeutig in Richtung Gamification. Immer mehr Events integrieren spielerische Elemente, um das Engagement und die Interaktion der TeilnehmerInnen zu erhöhen. Auch «escape rooms» auf Messen sind ein beliebtes Mittel, um die Teilnehmenden zu aktivieren. Zudem nutzen einige Events Blockchain-Technologie, um digitale Belohnungen oder Token zu verteilen, die die Teilnehmer als Souvenirs oder für zukünftige Veranstaltungen verwenden können.
Daten sind das neue Gold, und Unternehmen erkennen das Potenzial, das in der Analyse von Teilnehmerdaten steckt. Mit modernen Analysetools können Unternehmen die Wege und Interaktionen der TeilnehmerInnen auf Messen nachverfolgen, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Diese Daten können dann genutzt werden, um zukünftige Events besser zu planen, Inhalte gezielt zu personalisieren und das allgemeine Erlebnis zu verbessern. Durch die Analyse von Heatmaps können Unternehmen sehen, welche Bereiche der Messe am meisten besucht werden und diese Informationen zur Optimierung ihrer Standplatzierung nutzen.
Kulturelle Unterschiede spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Live Kommunikations-Strategien. Unternehmen, die global agieren, müssen sich auf unterschiedliche Kulturen einstellen. In einigen Regionen ist die persönliche Interaktion weiterhin von größter Bedeutung, während in anderen Regionen ein virtueller Austausch zunehmend akzeptiert wird. Das bedeutet, dass Unternehmen ihre Kommunikation und Eventgestaltung anpassen müssen, um ein breiteres Publikum zu erreichen. Dieser Trend führt auch zu einem Anstieg von Veranstaltungen, die auf Vielfalt und Inklusion setzen, um unterschiedliche Kulturen einzubeziehen.
Ein großes Thema ist die Sicherheit, sowohl physisch als auch digital. Die zunehmende Nutzung von Technologie in Events bringt neue Risiken wie Datenlecks oder Cyberangriffe mit sich. Unternehmen müssen verstärkt in Cybersicherheitsmaßnahmen investieren, um die Daten der TeilnehmerInnen zu schützen. Ein weiteres Thema ist die Balance zwischen physischen und virtuellen Erlebnissen. Während hybride Events beliebt sind, besteht die Gefahr, dass der menschliche Faktor verloren geht, wenn zu sehr auf virtuelle Komponenten gesetzt wird. Unternehmen müssen Wege finden, um trotz digitaler Elemente ein starkes Gefühl der Verbundenheit zu schaffen.
Interview: Urs Seiler