100-Millionen-Raum für die Zukunft: So «big» lanciert die Bernexpo ihr neues Eventzeitalter
- Urs Seiler
- vor 3 Stunden
- 5 Min. Lesezeit
Die unter dem Titel «Big Time in Bern» laufende grandiose Eröffnung der neuen Festhalle in der Bernexpo war ein Stelldichein der Berner und der nationalen Politik, der schweizerischen Messewirtschaft und zahlreichen geladenen Geschäftsleuten. Sie bietet Veranstaltern neben ihrer hochmodernen Infrastruktur auch innovative, fixfertige Eventkonzepte.
von Urs Seiler || Bern, 28. April 2025
«Big Time ist eine mehr als berechtigte Ansage. Die neue Festhalle ist ein Meilenstein, der den Messe- und Kongressplatz Bern für die ganze Schweiz nach vorne katapultiert» sagte Bundesrat Albert Rösti in seiner Laudatio zur feierlichen Eröffnung des technischen Meisterwerks der attraktiven neuen Festhalle der Bernexpo Groupe am 25. April.

von links: Bernexpo Groupe Verwaltungsratspräsident Peter Stähli mit Bundesrat Albert Rösti und Bernexpo CEO Tom Winter.
Tatsächlich kann die neue Festhalle neben ihrer Öffnung in Richtung einer Belebung des Wankdorfquartiers rund um die Bernexpo auch nationale Bedeutung erlangen dank ihrem Veranstaltungskonzept für Drittveranstalter (dem Innovation Garden, siehe weiter unten) und der zentralen Lage am berühmt-berüchtigten «Röschtigraben», die zwischen der deutschsprachigen und der französischsprachigen Schweiz eine zentrale Stellung einnimmt.
Die attraktive Festhalle könnte jetzt auch für internationale Veranstalter attraktiv werden. Der Verwaltungsratspräsident Peter Stähli der Bernexpo Groupe sprach von der großen Chance, internationale Messen und Konferenzen nach Bern zu holen.

Marieke Kruit, Stadtpräsidentin Bern, (links von Bundesrat Albert Rösti), artikulierte ihre Hoffnung so: «Die Bernexpo hat jetzt eine Facette mehr, eine Halle für alle. Das Versprechen, auch für das Quartier, müssen wir einlösen. Ich bin überzeugt, dass wir das erreichen.»
Nationalratspräsidentin Maja Riniker (rechts aussen) sagte: «Es braucht Orte (Anmerkung: wie die neue Festhalle), wo man Emotionen teilen kann.»
Evi Allemann (zweite von rechts), Regierungspräsidentin Kanton Bern: «Wir wünschen der neuen Festhalle, dass sie ein Ort der Begegnung wird und ausstrahlt in die Region.»
«Tout Bern ist hier»
Ganz Bern sei an der feierlichen Eröffnung der neuen Festhalle und der BEA, sagte Bundesrat Albert Rösti mit sichtlichem Stolz. Auch Gäste aus der schweizerischen und der internationalen Messewirtschaft nahmen an der Feier teil. Wir trafen:
von links: der frühere Bundesrat Adolf «Dölf» Ogi mit Journalist Matthias Aebsicher.
Peter Plan von bfp-partner mit Karin Burn, PHBern und Daniel Wyss von Messerli live.

Ingrid Walker, Bernexpo mit Andreas Kern von AudioRent Clair.
Peter Plan von bfp-Partner mit Daniel Fritz, Geschäftsführer von event-ex und VR-Präsident Eigenheimmessen & Event AG mit Thomas Berger von Syma.
Beat Tschanz, früher CFO Bernexpo Groupe mit José Guil, Modernlight.
Messeprofis Denise Wenzel mit Christoph Hinte von der Hinte Gruppe.
Werner Laubscher, Laubscher Lunapark mit Mario Pessina, früher F+W Communications.
Oliver Vrieze mit Maja Giger, Hotelier.
Bärner Meitschi: Bala Trachsel von Republica mit Yvonne Kohler von AEW Energie.
Roland Brand, CEO Easyfairs D,A,CH mit Priska Christen von Villa Margarita.

Simon Dick, Bernexpo mit Andreas Schneider von F+W Communications.

Stefan Mathys von Winkler mit Benno-Reto Meier, Schweizerische Mobiliar.
100 Millionen für die Zukunft: «Wo Ideen Raum finden, entsteht Zukunft»
Den Auftakt der grossen Feier zur Eröffnung der neuen, um die 100 Millionen Franken teuren Festhalle, magistral geplant parallel zur Eröffnung des Flaggschiff der Bernexpo, der Publikumsmesse BEA, machte Verwaltungsratspräsident Peter Stähli und sprach von einem grossen Tag.
«Gemeinsam dürfen wir ein grosses Kapital aufschlagen. Was hier geleistet wurde, ist ausserordentlich. Hier wurden viele, viele Extrameilen geleistet.» Er meinte damit zuerst die Mitarbeitenden der Bernexpo Groupe und alle am Bau Beteiligten.
«Die neue Festhalle ist eine grosse wirtschaftliche Chance, internationale Messen und Konferenzen nach Bern zu holen. Diese Chance wollen wir nutzen», sagte er. «Wo Ideen Raum finden, entsteht Zukunft» artikulierte er die Hoffnung auf eine massgebende Erweiterung der dynamischen Bernexpo Groupe in neue geschäftliche Dimensionen.
Jenseits von Hardware: Start in ein neues Eventzeitalter mit dem Innovation Garden
Die Öffnung ins Berner Quartier ist wirtschaftlich richtig und notwendig, damit hier ein vibrierendes, neues Zentrum entstehen kann, aber sie ist auch mutig, der Erfolg wird sich nicht einfach selbstverständlich einstellen. Das weiss man bei der Bernexpo natürlich.
Verwaltungsratspräsident Peter Stähli ist sich bewusst, dass jetzt, zur Vermarktung der schmucken neuen Festhalle das Marketingteam der Bernexpo gefragt ist. Es wird grosser Anstregungen benötigen, um die Vision einer Belebung des Wankdorfquartiers rund um die Bernexpo und die Auslastung der neuen Festhalle zu gewährleisten: «Infrastruktur garantiert keinen Erfolg» war sein Bekenntnis.
Nicht nur von ihm, sondern auch von geladenen Messefachleuten wurde an diesem denkwürdigen Tag gehört, dass die Bernexpo zu einem führenden Kongressort werden kann. Gemäss der Bernexpo Groupe wächst das Confex-Geschäft, also Konferenzen und Expos, jährlich um 8 bis 10 Prozent. «Von diesem Markt wollen wir uns eine Scheibe abschneiden» sagte Peter Stähli in seiner Eröffnungsrede.
Technisches Meisterwerk

Die neue Festhalle besteht im wesentlichen aus drei Teilen: dem CUBE für Meetings und Kongresse (Bild oben), der Konzerthalle STAGE und dem dazwischen liegenden öffentlich zugänglichen Zentrum mit dem die STAGE und das CUBE verbindenden Foyer. Der permanente Gastrobetrieb im Café des Artistes soll das Bernexpo-Areal in einen neuen Quartiertreffpunkt rund im Wankdorfquartier verwandeln und zum Verweilen einladen.
Auch technisch hat die neue Festhalle einiges zu bieten – allen voran die mit rund 150 Quadratmetern grösste fix in einem Schweizer Kongresszentrum installierte LED-Wand.
Aber natürlich geht es in der neuen Festhalle auch um ihre Vermarktung, neben der eigenen Auslastung, an Drittveranstalter. Hier hat man mit dem Innovation Garden ein pfannenfertiges Konzept geschaffen, das Drittveranstalter nutzen können zur Planung und Organisation eines Anlasses. Das ist kreativ und vorausdenkend.
Ein Wasserspiel im Aussenbereich, eine neue Parkanlage, Sitzgelegenheiten und ein Gastro-Container sorgen zusätzlich dafür, dass das Bernexpo-Areal zu einer neuen Begegnungsstätte werden kann.
«Wir stellen nicht nur einfach einen Neubau auf unser Areal, um unser Geschäftsfeld zu erweitern, sondern wollen auch allen Menschen etwas zurückgeben – einen Ort, wo sie verweilen und geniessen können», so Bernexpo-CEO Tom Winter. Gemäss seinen Worten ist die neue Festhalle bereits bis in die Jahre 2027/2028 gut ausgelastet. «Wir freuen uns, dass hier so viel passiert», sagte er an der Einweihungsfeier, «dass hier so viele Menschen zusammen treffen.»

Wie erwähnt war die zeitliche Planung der Eröffnung der neuen Festhalle magistral rund um den Flaggschiffevent in der Bernexpo, die BEA, organisiert. «Die BEA ist unsere Ur-DNA» sagte Lea Frisch (Bild oben), stellvertretende CEO der Bernexpo Groupe «diese Verbundenheit kann man mit nichts einkaufen.» Tatsächlich ist die BEA ein Erfolgskonzept der dynamischen Bernexpo Groupe, wo andere Publikumsmessen in der Schweiz sang- und klanglos untergehen.
Gleich nebenan in der STAGE, wo der beliebte Bereich «Genuss und Tradition» im Rahmen der BEA angesiedelt ist, bewies die Festhalle am Eröffnungstag mit imposanter Innenarchitektur und aussergewöhnlichen Ständen, dass sie ein Multifunktionsgebäude par excellence ist. Während der zehntägigen BEA werden im Eventsaal CUBE verschiedenen Fokusthemen der Bernexpo und der Stadt Bern öffentlich präsentiert.
Permanenter Aussteller BE WTR: Wasser soll nicht reisen
Ein neuer überraschender - permanenter - Aussteller ist BE WTR in Halle 1, wo auch andere permanente Aussteller ihren Verkaufspunkt haben. «Water should not travel», sagt uns Mike Hecker, Gründer und CEO von BE WTR und wir befinden uns mitten in einer Nachhaltigkeitsdiskussion. BE WTR stellt Mineralwasser mit geringem ökologischen Fussabdruck her, produziert und liefert lokal. Man vergleiche dazu Mineralwassermarken aus Italien, Frankreich, Deutschland.
Mit ihrer permanenten Ausstellung in der Bernexpo geht man zum Endkunden hin, Produktionen in Zürich, Genf, Basel werden folgen. Der Berner Standort macht großen Sinn für BE WTR, weil die Bernexpo, wie viele Messeplätze, selber für ein starkes Nachhaltigkeitswirtschaften steht, dazu selber Großabnehmer ist wie auch das benachbarte Fussballstadion Wankdorf.

«Geschäfte müssen heute von einer Nachhaltigskeitsstrategie her aufgebaut werden» erklärt Mike Hecker, im Bild mit Vertriebsleiterin Elena Stavrositu. «Wir treffen in der Bernexpo den Konsumenten und erfüllen seine Anforderungen auf zwei Wegen: er kann verantwortungsvoll Mineralwasser kaufen, Mineralwasser das lokal produziert ist. Das ist Authentizität. Beides reduziert den ökologischen Fußabdruck.» Eine ausführliche Coverstory folgt hier in den nächsten Tagen.
Bereits im 2025 kommen verschiedene Kongresse in die neue Festhalle. Der Start in ein neues Eventzeitalter in Bern hat begonnen.
TAKE OUTS
Commentaires