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Markenevents 2.0: digital, hybrid und real


Trotz Sommerferien nahmen jeweils 15 – 20 Mitglieder an den drei Pionierwebinaren des Event Management Circles teil. Zwei Referenten gaben in einfachen Worten einen Hinweis darauf, was auf Auftraggeber und Eventagenturen zukommt: Der Eventmanager 2.0. Ab Mitte September geht die zweite Staffel an den Start.

by Urs Seiler I 11. August 2020


Der Event Management Circle ist der einzige Live Kommunikationsverband mit Kunden aus der auftraggebenden Wirtschaft als Mitglieder. Das setzt die Benchmark für Weiterbildung hoch, weil man den Endkunden im Auge behalten muss und nicht nur sich selber.

Die drei Pionierwebinare vom Juli 2020 zeigten auch der auftraggebenden Wirtschaft, wie es jetzt mit Events weitergeht: Mit Markenevents 2.0. Die beiden Referenten Andreas Wiehrdt und Tobias Wannieck führten auf souveräne, aber eindringliche Weise zum Thema hin, wie man gerade jetzt, wo Corona noch nicht ausgestanden ist, wieder die Auftragspipeline füllen kann: Mit Markenevents 2.0. Sie sind digital, hybrid und real. smartville.digital ist erprobt in der Transformation von Messen und Events in moderne Geschäftsmodelle und begleitet und übernimmt deren Umsetzung.


Digital first – Am TV orientieren


Was also können Auftraggeber und Agenturen heute, zum Zeitpunkt der immer noch bestehenden Veranstaltungsrestriktionen mit maximal 300 TeilnehmerInnen unternehmen? Online-Events durchführen, die für die teilnehmende Community spannend und kurzweilig sind. Am dritten Webinar am 22. Juli sagte Tobias Wannieck (Bild oben), wie das möglich wird: Wir brauchen Online-Events, die sich in bezug auf den Spannungsbogen und die Dramaturgie am Fernsehen orientieren. Eine Tagesveranstaltung müsse deshalb mindestens halbiert oder sogar geviertelt werden. Tobias Wannieck sagte: «Wir müssen die Leute auch analog beschäftigen, nicht nur digital.»

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis aus solchen Online-Events quasi «automatisch» wieder Live-Event erwachsen. Das könnte man als «digital first» bezeichnen: in digitalen Technologien aufrüsten – um Live Events damit in der teilnehmenden Community zu verlängern.

«Leute wieder zu Live-Events bringen»


Bei Events geht es häufig nicht um Information, sondern um ein Markenerlebnis. «Die momentane Aufgabe besteht jetzt darin, die Leute wieder zu Live Events zu bringen», sagte der New Business Doktor Andreas Wiehrdt (Bild) im ersten EMC-Webinar am 8. Juli 2020. Trotzdem muss sich die auftraggebende Wirtschaft und die Agenturszene darum kümmern, wie der Event 2.0 oder 3.0 aussieht. Das ist eine Riesenchance für Eventagenturen, weil ihre Auftraggeber genau vor dieser Herausforderung stehen: Wie kann ich den Bereich Event-Management wieder aktivieren? Wie mache ich das in der Phase nach Corona unter Einhaltung der rechtlichen Regularien? Wie schaffe ich trotzdem ein spannendes Erlebnis?

Nicht alles muss persönlich passieren

Tobias Wannieck verwies im zweiten EMC-Webinar am 15. Juli 2020 auf den grossen Digitalisierungsschub, den wir alle während der Coronazeit gemacht haben. Home Office, Onlinemeetings und Onlineplanungstools waren alles wunderbare Erfahrungen, sagte er. BMW machte eine hybride Pressekonferenz rund um den abgesagten Automobilsalon. Auch am berühmten Werbefilmfestival in Cannes oder dem Jurytreffen des deutschen ADC-Preises wurde die persönliche Begegnung durch Digitalität ersetzt. Er sagte auch: «Wir haben ein grösseres Know How, wie man digitale Formate umsetzt. Und digitale Events sind günstiger als Live-Events. Die eventtreibende Wirtschaft wird viel mehr Gewicht auf Inhalte legen und wir müssen vom Fernsehen lernen. Wenn wir immer grössere Zuschauerzahlen ausserhalb des realen Eventgeschehens haben, müssen wir bei der Inszenierung einen Innovationsschritt zulegen.»

Tobias Wannieck sagte, wir hätten in dieser Krise viel gesehen, da müsse man sich weiterentwickeln. «Wir brauchen zwangsläufig neue Fähigkeiten und lebenslanges Lernen, etwa in Hybridtechnologien, in Inszenierungstechnik, in Dramaturgie.» Aber die Bedeutung von Live-Events bleibe hoch.

Das neue Normal: digital, hybrid, real

Good News gabs am dritten EMC-Webinar, dem zweiten mit Tobias Wannieck: Dank den neuen Kompetenzen von Eventmanagern werden diese in der Positionierung im Wettbewerb der Kommunikationsspezialisten nach oben klettern. Durch die Krise wird ihre Rolle sogar an Bedeutung gewinnen. Er wies darauf hin, wie die digitale Kommunikationsstrategie deutscher Unternehmen wegen Covid-19 um 7.2 Jahre beschleunigt wurde, weltweit um den Faktor sechs an Jahren!

Trotzdem seien jetzt wieder reale Events erwünscht im Sinne des neuen Normal: digital, hybrid und real. «Aber der digitale Anteil wird höher» sagte der Referent.

Zweite Staffel ab Mitte September

EMC-Präsident Andreas Feurer (Bild) betrachtet die Sommerwebinarserie als ein Erfolg. «Wir wollten unseren Kunden- und Agenturmitgliedern in dieser anforderungsreichen Zeit eine Handlungsanweisung mitgeben, die sie vom Home Office miterleben konnten, dass und wie es trotz Veranstaltungsverbot in der Live Kommunikationswirtschaft weitergehen kann. Ground Zero hat unsere Branche kreativ gemacht und vorangebracht.»

Die Webinarreferenten Andreas Wiehrdt und Tobias Wannieck leisteten dazu ihren entscheiden Beitrag. Um die 20 teilnehmende Firmen verfolgten die EMC-Webinare online und wurden Zeugen, welche Chancen der Event-Industrie trotz oder sogar wegen Corona erwachsen.

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