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Consumer Goods Show: Masterclass der Messe Frankfurt

English below. Die Messe Frankfurt hat hat eine einmalige International Consumer Goods Show mit einem überzeugenden hybriden Konzept gebaut. Das Konzept, in inhaltlich und technisch professioneller Weise präsentiert, fühlte sich an wie Frühstücksfernsehen. Es hat der Wirtschaft eine Option demonstriert, was in diesen Zeiten möglich und sinnvoll ist.


by Urs Seiler | 4. Dezember 2020

Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen, sagte der griechische Philosoph Aristoteles. Das tönt wie das Leitmotiv von dem, was die Messe Frankfurt am 1. Dezember an der Pressekonferenz zur International Consumer Goods Show präsentierte, dem Zusammenschluss wichtiger Leitmessen zu einer physisch reduzierten, aber digital radikal erweiterten hybriden Messe vom 17.- 20. April 2021.


Das war eindrücklich, hatte Hand und Fuß, was die Messe Frankfurt als (vorübergehendes!) Konzept zur International Consumer Goods Show präsentierte. Das Konzept macht Hoffnung darauf, dass Messen schon bald wieder möglich sind und solange das nicht der Fall ist, ernstzunehmende Alternativen bestehen.


«Corona hat unsere Welt verändert, als Messeveranstalter wurden wir im tiefsten Inneren getroffen», sagte Nicolette Naumann (Bild oben), Bereichsleiterin Ambiente/Tendence der Messe Frankfurt an der Pressekonferenz.


Die Internationale Konsumgüterschau vereint die Produktgruppen der Ambiente, Christmas-world und Paperworld. Nahezu das gesamte westliche Messegelände wird in der neuen Anordnung der Hallen 8 bis 12 belegt und das Angebot wird durch die Digital Days ergänzt.


Nicolette Naumann sagte auf der Pressekonferenz, die einzigartige Hybridshow sei eine große Investition für die Messe Frankfurt. Einer der Höhepunkte: Aussteller auf dem (reduzierten) Messegelände können das teuer und schnell gebaute Live-Streaming-Studio der Messe Frankfurt für eigene Zwecke mieten!


Einen Schritt voraus: Die hybride Messe

Was bedeutet Hybrid?


Hybrid-Aussteller auf der International Consumer Goods Show können ein Team vor Ort und ein Team digital arbeiten lassen und so die Reichweite einer Ausstellerpräsenz deutlich erhöhen. Virtuelle Aussteller präsentieren sich und ihre Produkte ausschließlich online und nehmen am internationalen Austausch teil.


Mit digitalen Features wie Live-Streaming , KI-basiertem Matchmaking, Chat-Funktionen oder Face:to:Face-Videoanrufen können sie Interaktionen anregen. Physikalische und virtuelle Besucher können über die von der Messe Frankfurt eingerichtete Bestellplattform Nextrade online bei den teilnehmenden Ausstellern bestellen. Die internationale Konsumgütermesse ermöglicht Anbietern und Besuchern, die im Jahr 2021 nicht persönlich teilnehmen können, den direkten digitalen Kontakt.

Das Sicherheitskonzept: Hybrid heißt «Sicherheit zuerst»

Die Messe Frankfurt hat sehr früh und rasch begonnen, ein Sicherheitskonzept zu entwickeln, um reduzierte physische Messen zu ermöglichen. Das Sicherheitskonzept wurde in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und der Hessischen Landesregierung entwickelt. Es berücksichtigt die Empfehlungen des berühmten Robert-Koch-Instituts unter regelmäßiger Anpassung an die aktuelle Situation.


Übergeordnetes Ziel ist es, ein sicheres Arbeiten und Vernetzen in Zeiten von Covid-19 zu ermöglichen. «Wir sind gut vorbereitet und ermöglichen Geschäftstreffen», hieß es auf der digitalen Pressekonferenz. Das Messegelände ist übrigens bereits eines der Impfzentren der Stadt Frankfurt. «Wir glauben, dass die (Covid-)Situation bis April 2021 viel sicherer werden wird», sagte Nicolette Naumann.


Dreh- und Angelpunkt: Live Streams und Match-Making

Messeorganisationen ignorieren seit jeher die digitalen Erweiterungen ihrer physischen Veranstaltungen. Covid-19 hat nun zu einem beschleunigten Wandel der Philosophie geführt. Im Mittelpunkt großer Messen stehen jetzt Live-Streams, um Ausstellern eine größere Reichweite zu verschaffen und das digitale Matchmaking zu verbessern.


Bei der International Consumer Goods Show vom 17. – 20. April 2021 stehen vier Live-Streams als virtuelles Rahmen- und Vortragsprogramm zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Livestreams von der physischen Veranstaltung mit Führungen, der Creativeworld Academy, einem Special Interest Stream zu Spezialthemen wie Nachhaltigkeit mit Vorträgen und Diskussionen und nicht zuletzt einem Aussteller-Stream zur Vermarktung von Produkten über Produktpräsentationen oder Seminare.


Dies ist das digitales Matchmaking, das über Covid-19 hinaus erhalten bleibt: Das Firmenprofil eines Ausstellers wird direkt in den virtuellen Raum der Internationalen Konsumgütermesse übertragen. KI-basierte Matchmaking-Netzwerke bringen geeignete Geschäftspartner zusammen. Das Matchmaking bietet auch face:to:face-Gespräche zwischen Käufern und verkaufenden Unternehmen in Video-Calls. Die Profile der teilnehmenden Unternehmen sind während der vier Messetage und über die Messe hinaus immer online.

«Die physischen Besucher der Internationalen Konsumgütermesse können jetzt noch mehr Potenzial nutzen», sagte Julia Uherek (Bild oben), Group Show Director. «Sie können auf der Live-Messe Kontakte knüpfen und diese über die ‘digitalen Tage’ der Konsumgütermesse zu Kontakten ausbauen.»

Jenseits des m2: Die beste von zwei Welten

Haben wir an der Pressekonferenz der Consumer Goods Show vom 1. Dezember 2020 die Zukunft der Messe gesehen? Wird sie hybrid? Für die Zeit während social distancing während der Pandemie lautet die Antwort ja.


Aber die Messe Frankfurt ließ keine Zweifel offen, dass es sich hier um eine reduzierte Übergangslösung handelt. Das Leitmotiv des Tages lautete klar und deutlich «one time only on site digital days» auf deutsch «Vor-Ort-digitale Tage – für ein Mal».


Aber es geht hier auch um Wertschöpfung. «Wir wollen 2023 wieder das Umsatzniveau des Geschäftsjahres 2019 erreichen», sagte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, schon zum Höhepunkt der Pandemie am 23. Juni 2020.


Über 2.000 Aussteller aus 63 Ländern haben sich bereits für die Internationale Konsumgütermesse vom 17. bis 20. April 2021 in Frankfurt am Main angemeldet.


Hybrid wird bleiben respektive die Messewirtschaft nach und nach in die Zukunft führen. Auch hier sprach Wolfgang Marzin weise Worte: «Wir müssen lernen, mit der Situation umzugehen und gerade Industrieplattformen zu stärken, die wir über Jahre aufgebaut haben. Die menschliche Begegnung ist nicht zu ersetzen. Darüber hinaus zwingt uns niemand, zu wählen. Warum nicht das Beste aus physischer Begegnung und digitaler Ergänzung zu unserer aller Vorteil ausbauen?» Sein Statement, bereits im September 2020 geäußert, klingt wie eine Vorwegnahme von dem, was an der Pressekonferenz zur International Consumer Goods Show präsentiert wurde.


«Die Internationale Consumer Goods Show 2021 wird funktionieren» sagte Julia Uherek «aber wir alle vermissen die persönliche Begegnung.»


Weiterführende Links der Messe Frankfurt: nextrade.market, conzoom.solutions


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Consumer Goods Show: Messe Frankfurt’s masterclass


Messe Frankfurt has built a unique International Consumer Goods Show with a convincing hybrid concept. The concept, presented in a professional way in terms of content and technology, felt like breakfast television. It demonstrated to the business community what is possible and sensible in these times.

We cannot change the wind, but we can set the sails differently, said the Greek philosopher Aristotle. This sounds like the motto of what Messe Frankfurt presented on 1 December at the press conference of the International Consumer Goods Show, the merger of important leading trade fairs to form a physically reduced but digitally radically expanded hybrid fair from 17 to 20 April 2021.


It was impressive, what Messe Frankfurt presented as a (temporary!) concept for the International Consumer Goods Show. The concept gives hope that trade fairs will soon be possible again, and as long as this is not the case, serious alternatives exist.


«Corona has changed our world, as a trade show organiser, we were hurt at the heart» said Nicolette Naumann, Group Manager of Ambiente/Tendence at Messe Frankfurt, at the press conference.


The International Consumer Goods Show will now combine the product groups of Ambiente, Christmasworld and Paperworld. Almost the entire western section of the fairground will be occupied in the new layout of Halls 8 to 12 and the range of products on show will be supplemented by the Digital Days, where the purely digital content of Creativeworld will also be presented.

Nicolette Naumann, Vice President Ambiente/Tendence at Messe Frankfurt (picture above) said at the press conference, that the unique hybrid show is a big investment for Messe Frankfurt. One of the highlights: Live exhibitors at the (reduced) fairground can hire the expensively and fast built live streaming studio of Messe Frankfurt for their own purposes!


One step beyond: The hybrid show

What does hybrid mean?


Hybrid exhibitors at the International Consumer Goods Show can have one team working on site and one team working digitally and thus significantly increase the reach of a exhibitors presence. Virtual exhibitors present themselves and their products online only and participate in international exchange.


With digital features such as live streaming , AI-based matchmaking, chat functions or face:to:face video calls they can instigate interaction. Physical and virtual visitors can order online from participating exhibitors via the Messe Frankfurt established Nextrade order platform. The International Consumer Goods Show enables direct digital contact for suppliers and visitors who are not able to participate in person in 2021.


Hybrid means Safety first

Messe Frankfurt has very early started to develop a safety concept in order to make reduced physical fairs possible. The safety concept was developed in cooperation with the health department and the state government of the Bundesland Hessen. It takes into account the recommendations of the famous Robert Koch Institute under regular adjustments to the current situation.


Its overall aim is to provide secure working and networking in times of Covid-19. «We are well prepared and make business meetings possible», they said at the digital press conference. The fair ground is by the way already one of the vaccination centres of the City of Frankfurt. «We believe the (Covid) situation will get much more secure by April 2021» Nicolette Naumann said.

At the core: Live Streams and Match-Making

Trade fair organisations have a history of ignoring the digital extensions of their physiscal events. Covid-19 has now led to a accelerated change in philosophy. At the heart of big shows like the International Consumer Goods Show are now live streams in order to provide a big reach for the community and digitally enhanced match making.


At the International Consumer Goods Show from 17 to 20 April 2021 four live streams are available as a virtual fringe and lecture programme. They are live streams from the physical event including guided tours, the Creativeworld Academy, a special interest stream for special topics such as sustainability with lectures and discussions and last but not least a exhibitor stream for marketing products via product presentations or seminars.


This is the digital matchmaking which will remain: A exhibitors’ company profile is directly transferred to the virtual space of the International Consumer Goods Show. AI-based matchmaking networks brings together suitable business partners. The matchmaking also provides face:to:face conversations between buyers and selling companies in video-calls. The profiles of participating companies are always online during the four days of the fair and beyond the fair.


«Physical visitors at the International Consumer Goods Show can now leverage even more potential» said Julia Uherek (above), the Group Show Director. «They can make contacts at the live trade fair and extend them to contacts via the Consumer Goods Show’s digital days».

Beyond the m2: the best of two worlds

Did we see the future of trade fairs at the press conference of the Consumer Goods Show on 1 December 2020? Will it become hybrid? For the period of social distancing during the pandemic, the answer is yes.


But Messe Frankfurt left no doubt that this is a reduced transitional solution. The motto of the day was clear and loud «one time only – on site – digital days».


But the focus is also on value creation. «In 2023, we want to reach the sales level of the 2019 financial year again», said Wolfgang Marzin, Chairman of the Board of Management of Messe Frankfurt, at the of the pandemic on 23 June 2020.


More than 2,000 exhibitors from 63 countries have already registered for the International Consumer Goods Fair in Frankfurt am Main from 17 to 20 April 2021.


Hybrid is here to stay, or rather, it will gradually lead the trade fair industry into the future. Here, too, Wolfgang Marzin spoke wise words: «We must learn to deal with the situation and strengthen the industrial platforms we have built up over years. There is no substitute for human encounters. Moreover, nobody forces us to choose. Why not build on the best of physical encounter and digital complementarity to our mutual advantage?» His statement, already made in September 2020, sounds like an anticipation of what was presented at the press conference for the International Consumer Goods Show.


«The International Consumer Goods Show 2021 will work» said Julia Uherek «but we all miss the personal encounter.»


Further links of Messe Frankfurt on retail marketing: nextrade.market, conzoom.solutions


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