Die Region Bern mit dem weltberühmten Berner Hinterland stellt sich wirtschaftlich neu auf. Die geplante neue Festhalle sorgt dafür, dass eine Wertschöpfung von 260 Millionen direkt in der Stadt bleiben wird. Nutzniesser sind auch das Berner Oberland, Gewerbebetriebe in Bern und die nationalen Eventdienstleister.
by Urs Seiler | 29. Januar 2021
Bern soll einen zukunftsweisenden Begegnungs- und Veranstaltungsort mit hoher Strahlkraft erhalten: Das breit abgestützte Komitee «Freundinnen und Freunde der Neuen Festhalle» setzt sich für ein JA bei der städtischen Abstimmung vom 7. März 2021 zum Investitionsbeitrag an die Neue Festhalle ein. Im Bild die Verwaltungsratspräsidentin Franziska von Weissenfluh.
Schub für die Stadt Bern
Urs Berger, Verwaltungsratspräsident der Mobiliar (Bild oben), dem Versicherungsunternehmen mit Hauptsitz in Bern, und einer von vier Hauptaktionären der Messepark AG, hielt richtig fest, dass die neue Festhalle mithelfen wird, einen Schub für Berner Wirtschaft und die Stadt Bern zu bewirken.
Die neue Festhalle bietet auch der Berner Kultur spannende Perspektiven. Die Berner
Studentin Francesca Campaniello (im Bild) sagte an der Pressekonferenz: «Die neue Festhalle wird ein ganz wichtiger Ort werden. Die letzten Monate während Covid waren sehr hart. Die neue Festhalle steht jetzt für einen Aufbruch, für etwas Neues. Wir brauchen einen Hoffnungsschimmer und eine neue Perspektive.»
Bern wird dannzumal zusammen mit dem Berner Kursaal über zwei hochklassige Kongresszentren verfügen.
«Unsere Aussteller brauchen Messen»
Die 1948 als Provisorium gebaute Festhalle auf dem Bernexpo-Gelände hat das Ende ihres Lebenszyklus erreicht.
Wie wichtig die neue Festhalle für die Bernexpo Groupe mit ihren grossen nationalen Messen ist, sagte die Verwaltungsratspräsidentin Franziska von Weissenfluh: «Wir wollen in einem halben Jahr wieder die Geschäftstätigkeit aufnehmen. Die neue Festhalle ist für die Bernexpo enorm wichtig.»
In bezug auf diesen Zeithorizont, voraussichtlich ab dem 2. Semester 2021, sollen in der Bernexpo wieder wohlbekannte nationalen Messen wie die Suisse Public, die Agrama, der Caravan Salon oder das Hero-Fest stattfinden. Ohne die Modernisierung der neuen Festhalle wäre die Wettbewerbsfähigkeit der Bernexpo entscheidend eingeschränkt. Ja, aber kehren denn die Aussteller überhaupt an Messen zurück? «Unsere Aussteller wollen unbedingt zurück auf unsere Messen, sie brauchen Messen, weil sie hier einen entscheidenden Anteil ihres Jahresumsatzes schreiben» sagte Franziska von Weissenfluh.
Fazit
Ganz wichtig: Bern liegt am Brennpunkt der deutschsprachigen und der französischsprachigen Schweiz. In keine andere Schweizer Stadt kommen Kunden beider Landesteile auf Messen. Die Bernexpo Group erwirtschaftet je nach Messejahr zwischen 50 und 62 Millionen Franken. Die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung beläuft sich auf 260 Millionen Franken.
Vom Messe- und Kongressgeschäft profitiert primär die Stadt Bern, aber auch die Ausflugsregion im Kanton, weil private und Kongressgäste der Stadt oft auch das weltberühmte Berner Oberland besuchen und hier Geld ausgeben jenseits der Events in Bern.
Mit der neuen Festhalle bleibt die Stadt Bern als Messe- und Eventstandort im internationalen und nationalen Wettbewerb konkurrenzfähig. Der Urnengang findet am 7. März 2021 statt: Die Stimmberechtigten befinden über einen Investitionsbeitrag von 15 Millionen Franken an die Messepark Bern AG für die Neue Festhalle. Das Investitionsvolumen beträgt 95 Millionen Franken ab. Sie werden von vier Hauptaktionären, von Minderheitsbeteiligungen und von der Stadt Bern aufgebracht.
Die geplante neue Festhalle.
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