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Konjunkturunabhängige Luxusbootbranche auf der Schweizer Hausmesse: Auf zum Schweizer Tag auf der Interboot in der Messe Friedrichshafen!

Wider die Konsumkrise: Vom 25. bis 29. September geht’s zur Interboot in der Messe Friedrichshafen mit freien Eintritt am Donnerstag 26. September für BesucherInnen aus der Schweiz, die gleich mit zwei Gemeinschaftsständen und einem prominenten Rückkehrer glänzt. Nur große Yachten erleben gute Verkäufe.


von Urs Seiler || 17. September 2024



Ungeachtet eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds, in dem die Absatzzahlen 2024 bei den Bauwerften und Bootshändlern im Vergleich zu den starken Vorjahren bisher rückläufig waren, bricht die Branche vom 25. bis 29. September auf der Interboot in Friedrichshafen zu neuen Horizonten auf. Der Interboot-Donnerstag (26. September) lockt als etablierter «Schweizer Tag» mit freiem Eintritt für alle Besucherinnen und Besucher aus dem Nachbarland. In diesem Jahr ist der Schweizerische Bootbauer-Verband (SBV) mit zwei Gemeinschaftsständen unter Beteilung verschiedener Schweizer Firmen vertreten. 



Die internationale Wassersport-Ausstellung ist traditionell die Hausmesse von Schweizer Unternehmen, die in der Messehalle B1 unter dem Claim Suisse@Interboot eine breite Palette von Bootsmodellen, Ausrüstung und Zubehör präsentieren.



Oberes Boote-Segment weitestgehend konjunkturunabhängig


Zulauf oder Zurückhaltung bleibt im saisonalen Geschäft der Bootsbranche immer auch eine Frage der Witterung. So habe der unbeständige Frühsommer die Kauflaune gebremst, berichtet Vinzenz Batt, Geschäftsführer des SBV. Die Delle sei zwar mit Wetterbesserung im Juli abgemildert worden, aber: «Bei mittleren Motorbooten beträgt der Umsatzrückgang dennoch rund 40 Prozent.»





Für SBV-Vorstandsmitglied Markus Boesch kommen die Einbußen nicht überraschend. «Die Gefühlslage vieler Menschen zwischen Geopolitik und Klimawandel gepaart mit Teuerungsraten, verursacht Unsicherheit und regt nicht zum Kauf eines großen Konsumguts an», sagt der Inhaber der gleichnamigen Kilchberger Werft für klassische Motorboote. Ungebrochen gute Verkäufe verzeichnen indes die großen Yachten. Das obere Segment erweist sich erneut als weitestgehend konjunkturunabhängig.


Auf diese Boote können sich Besuchende der Interboot freuen

Mit der historischen 530 Competition zeigt Boesch Boote in diesem Jahr nicht nur ein Refit-Objekt, sondern auch das offizielle Zugboot der Wasserski-WM 1991. Außerdem sind die Sunski 625 und 710 Sunsport auf der Interboot zu sehen.


Die KIBAG Marina aus Gottlieben erweitert ihr Angebot durch eine Kooperation mit Elektrobooten von Stickl Yachts aus Ungarn. Inhaber Tomas Stickl wird die Premiere der E-njoy 800 sowie die E-spirit 730 und E-volution 660 persönlich in Friedrichshafen vorstellen. Je drei Modelle kommen auch von Grandezza aus Finnland (25 D, 28 OC, 30 CA) und Cobalt, darunter die Messepremieren CS 22 und 23, die R6, sowie Karel. Ebenfalls auf der Interboot erscheint die Futuro ZX20 L. 


Die Messe-Rückkehr der Hochmuth Bootsbau AG aus Stansstad, mit der Bootswerft Rolf Müller als Mitaussteller, ist ein Resultat der Laufzeitkomprimierung. Entsprechend sind alle vier mitgebrachten Exponate Premieren, angefangen mit der schnittigen 300-PS-starken Hydrolift X-26 S, begleitet von den drei stattlichen Motoryachten Windy 29 Huracán, Marex 330 Skandinavia und der französischen Bénéteau Gran Turismo 32. 


Zehn-Meter-Yachten, Tagesausflügler und Sportboote


Aus Romanshorn bringt die Pro Nautik AG mit ihrem Mitaussteller Hausammann Boote drei Ausstellungsstücke aus Dänemark, Frankreich und Giebelstadt mit. Die Supreme 27 von Rand aus Kopenhagen ist ein hochwertiger Tagesausflügler zum Baden und Sonnenanbeten für zwölf Personen.


Die Merry Fisher 895 von Jeanneau chauffiert zehn Tagesgäste, vor allem aber vier in zwei Kabinen über Nacht, und mit der Bavaria SR33 HT kommt ein bayrischer Verkaufsschlager. Ebenfalls aus Romanshorn kommt die Werft 52 AG mit drei Motorbooten. Die Lobster 23 von Erman Yachting kennzeichnet ein klassisch-schiffiger Stil. Sportlicher, aber trotzdem sehr geräumig mit 2,95 Breite bei 7,70 Meter Länge sind die Charakterzüge der Moana 770 von Rau Yachts, während die 490 Chlios von derselben Werft ein offenes Sportboot ist. Zudem kündigt der Aussteller eine neuartige, digitale 4G-/5G-Antenne aus dem Megayachtbereich an.


Als Schweizer Händler partizipiert W.A.R. aus Adligenswil zusammen mit der Yachtwerft Portier und der Faul AG an dem Stand von Sea Ray Europa, auf dem allein 15 Modelle der US-amerikanischen Sportboote unterkommen von der SPX 190 bis zur 370 Sundancer. Mit Spannung wird die Premiere der kurz zuvor in Cannes eingeführten, innovativen Boston Whaler 210 Vantage erwartet. Erstmals in Friedrichshafen wird außerdem die Marke Navan mit der S30 und C30 aus der Zehn-Meter-Klasse zu bestaunen sein. W.A.R. selbst bringt zusätzlich noch zwei Chris Craft mit, die CC 25 Launch und 28 Launch, sowie das foilende Energiesparpaket Candela C-8 aus Schweden. 


Futuristisch, stylisch und luxuriös

Die Wasserski- und Wakeboardszene verlangt eine spezielle Kategorie von Zugfahrzeugen, um nicht nur auf die notwendige Geschwindigkeit zu kommen, sondern auch um eine entsprechende Welle hinter sich aufzuwerfen.


Die Moomba Supra AG aus Muntelier bedient den Markt mit gleichnamigen Produkten aus den USA. Von dort kommt zum Beispiel die Moomba Max als Europapremiere an den Bodensee. Neben einer umfassenden Grundausstattung mit Highend-Software, bietet das 22 Fuß lange Motorboot modernste Extras.


Auch die Supra SL 550 präsentiert sich mit einer elektrischen Badeplattform, Cockpitlautsprechern, Rückkamera und allen modernen Wellenfahrsystemen. Zunehmend beliebt auf den Schweizer Seen sind so genannte Pontoon-Boote aus den USA. SNG (Luzern) importiert die Mehrrümpfer aus Aluminium von der Traditionswerft SunChaser. Passend zur Zielgruppe wird die luxuriöse Geneva 22 SB für elf Personen mit Deluxe-Badeleiter und Doppelsonnendach präsentiert.


Im Bereich Segelboote zeigt die inzwischen zu SNG gehörende Fallenbach AG aus Brunnen die Pointer 22 und 25 der niederländischen Jachtwerft Heeg in der Segelhalle A3, sowie die überwiegend aus Kohlefaser gebaute a-27 vom Attersee aus Österreich. Mit der Karnic SL 602 kommt ein offenes Motorboot aus Zypern hinzu, das aufgrund des hohen Freibords im Cockpit bei Familien mit kleinen Kindern genau so beliebt sein dürfte wie bei Anglern.


Ganz Boats wird mit seinen Varianten open und cabin der Ovation 7.6. in Friedrichshafen vertreten sein – beides individuelle G(l)anz-Stücke aus der einzigen Züricher Bootsbaumanufaktur. Die Bootswerft Heinrich/designboats aus Kreuzlingen präsentiert indes den ultraleichten Tender06E Molabo mit Elektroantrieb und kündigt für das Modell Chill einen Wow-Effekt an. 



FACTS & FIGURES ZUR INTERBOOT, MESSE FRIEDRICHSHAFEN

Die Interboot 2024 findet vom 25. bis 29. September statt und hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, die Interboard in Halle A5 von Mittwoch bis Freitag von 10 bis 19 Uhr. Tickets kosten online 14 Euro, unter der Woche gibt es außerdem ein vergünstigtes Nachmittagsticket ab 15 Uhr. 


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