Jetzt ist der Weg frei für die dringend notwendige Kapitalerhöhung der MCH Group. Der unbequeme Aktionär Erhard Lee und seine AMG Vermögensverwaltung konnten beschwichtigt werden, der Investor James Murdoch und seine Lupa Systems unterstützen den jetzt getroffenen Vergleich.
by Urs Seiler
Das sind gute News für die MCH Group. Jetzt folgt eine neue, die dritte außerordentliche Generalversammlung der MCH Group im 2020. (Bild: courtesy of Art Basel)
Den Aktionären wird eine modifizierte Struktur der Kapitalerhöhung vorgeschlagen, die so rasch als möglich an einer neuen außerordentlichen Generalversammlung entschieden wird.
Gemäß einer am 26. Oktober 2020 unterzeichneten Vereinbarung hat sich die MCH Group bereit erklärt, die Beschlüsse der außerordentlichen Generalversammlung vom 3. August 2020 nicht umzusetzen.
Im Gegenzug werden Erhard Lee bzw. LLB Swiss Investment AG sämtliche noch pendenten Klagen vor Zivilgerichten und Aufsichtsbehörden zurückziehen und keine weiteren Verfahren in diesem Zusammenhang anheben. Der Kanton Basel-Stadt und Lupa Systems LLC unterstützen diesen Vergleich.
Und die Finma?
Am 17. Oktober argumentierte die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma, «dass die von der außerordentlichen Generalversammlung vom 3. August 2020 beschlossenen Opting-Out-Klausel für Lupa Systems aus übernahmerechtlicher Sicht ungültig ist, weil die Stimmenenthaltungen als Nein-Stimmen gewertet werde müssen». Auf Grund dieses Entscheids müsste James Murdoch (Bild) mit seiner Lupa Systems LLC ein öffentliches Pflichtangebot unterbreiten, wenn sie im Rahmen der vorgesehenen Kapitalerhöhungen eine Beteiligung von über 33.3% an der MCH Group AG erwerben würde. Das wird jetzt wohl umgangen, aber Lupa Systems kann ordnungsgemäß einen großen Aktienteil erwerben.
Details und die Pressemeldung der MCH Group vom 27. Oktober 2020.
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