Die OLMA findet statt. Das ist die gute Nachricht. Direktorin Christine Bolt spricht von einem halb vollen Glas. Dies, obwohl im 2021 ein Drittel an pandemiegeschädigten Ausstellern wegbrechen.
by Urs Seiler | 24. September 2021
«Endlich wieder OLMA»
Die in der Schweiz spürbare Befreiung der Veranstaltungswirtschaft nach Covid ist auch in St Gallen angekommen. Die Pressekonferenz zur OLMA, die vom 7. - 17. Oktober dauert, hätte deshalb kein passenderes Motto haben können als «Endlich wieder OLMA.»
OLMA-Messen Direktorin Christine Bolt unterstrich die bemerkenswerte Leistung ihres Teams und sagte angesichts des ersehnten Re-Starts der größten Publikumsmesse der Schweiz: «Ich habe mich noch nie so über ein halb gefülltes Glas gefreut.»
Messedirektorin Kathrin Meyerhans lobte ihr «Unheimlich motiviertes Team. Wir haben in den letzten Wochen Tag und Nacht gearbeitet. Wir sind eine Supertruppe.» (Bild oben von links: Thomas Scheitlin, Präsident Olma Messen, Katrin Meyerhans, Leiterin Messen Olma, Hannes Schärer, OK-Chef «Bock auf Schaffhausen», Christine Bolt, CEO OLMA Messen, Dino Tamagni, Volkswirtschaftsdirektor Kanton Schaffhausen.)
Ein Drittel weniger Aussteller.
Ein Drittel der früheren Aussteller kommt nicht zur OLMA 2021. Positiv ausgedrückt kommen zwei Drittel wieder und im Sport würde man von einem Achtungserfolg sprechen.
Schwierig dürfte es auch auf BesucherInnenseite werden. Die 3G-Pflicht mit der Zulassung nur für Genesene, Geimpfte oder Getestete trennt in der Schweiz mit ihrer geringen Impfquote die Spreu vom Weizen. Impfgegner und Leute, die ihren Impftest bezahlen müssen, werden wohl kaum an die OLMA kommen.
«Digitalität löst das Problem auch nicht»
OLMA Direktorin Christina Bolt stellte in einem Interview die rhetorische Frage «Welches Problem genau kann Digitalität lösen?» In Bezug auf die OLMA ergänzte sie:«Digitale Transformation ist auch bei uns ein Thema. Aber wir wollen jetzt zuerst eine möglichst gute OLMA machen. Ein gutes Gespräch, die Vertrauensbildung, das funktioniert online nicht.»
Liquiditätsengpass überwunden
Liquiditätsprobleme haben die OLMA-Messen nach ausgesessener Coronapandemie keine mehr, wie Christine Bolt versicherte. Finanzielle Entwarnung kann die Direktorin auch dank Gastkantonsbeteiligungen wie der des Kantons Schaffhausen unter dem Titel «Bock auf Schaffhausen», die erfahrungsgemäß eine Viertelmillion Franken in die Kasse spülen, geben. Das ist auch der Beitrag, den der Kanton Schaffhausen brutto in die Hände nimmt für sein Engagement. Es ist ein lobenswertes Engagement im schwierigen Covid-Umfeld. Der Bruttobetrag betrifft das ganze Budget inklusive den werberischen Maßnahmen, die nicht den OLMA-Messen zugute kommen, sondern in die schaffhauserische Wirtschaft fließen. Als Beitrag zu einem «ersten Schritt zurück in die Normalität», wie Christine Bolt sagte.
Nayla Stössel, OK-Präsidentin des CSIO Pferdespringens in St. Gallen, der Schwinger Samuel Giger und der frühere OLMA-Direktor und heutige Nationalrat Nicolas Paganini sind neue OLMA-Botschafterin und Botschafter.
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