Man kommt kaum noch nach mit der Berichterstattung über Live Events in der Hochsaison von Februar bis Juni. Hier sind die Mover and Shaker im Monat April von der Bernexpo Groupe, der Hannover Messe mit mac.brand spaces und dem 40-Jahr-Jubiläum von Modernlight.
von Urs Seiler || 6. Mai 2024
Bea Eröffnung: Ein traditionsreicher Blick in die Zukunft
Drei Themen waren an der wie stets feierlichen 71. Eröffnung der BEA mit 700 geladenen Gästen und viel Prominenz am 3. Mai ziemlich beeindruckend: Die Dynamik der Bernexpo im Infrastrukturausbau, der Blick in die technologische Zukunft und die Ernsthaftigkeit zum Thema «Netto Null Emissionen».
Wenn in Bern BEA Prime Time ist, der gesellschaftliche Eröffnungsevent um die BEA, kommt die wirtschaftliche, politische und Messeprominenz. Mittlerweile reicht die BEA-Eröffnung aber weit über einen gesellschaftlichen Anlass hinaus, so aktuell sind die Themen, die hier zur Sprache kommen.
Den spektakulären Auftakt machte der Akkordeon-Künstler Mario Batkovic.
Die Bernexpo ist zurück!
Unternehmer und Verwaltungsratspräsident Peter Stähli (links, mit CEO Tom Winter, rechts), Gründer des Swiss Economic Forums, erklärte seine Philosophie: «Wir haben ganz viele Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft hier. Hier starten wir in der Tradition. Aber wenn man den Erfolg nicht über über Likes auf sozialen Netzwerken definiert, hat man jeden Tag Herausforderungen. Wir operieren bei der Bernexpo mit einer langfristig definierten Strategie und einer kurzfristigen Taktik.» Und dann zur sehnlichst erwarteten Fertigstellung der Neuen Festhalle auf die BEA 2025: «Die Neue Festhalle wird termingerecht auf den Boden gefahren - inklusive Kosten…» Und zum wirtschaftlichen Wert der Bernexpo: «Den Umsatz, den wir hier machen, können wir multipliziert mit vier in der Region rechnen.»
CEO Tom Winter verkündete einen Umsatz der Bernexpo auf 55 Millionen Franken im Geschäftsjahr 2023 mit den Worten: «Das zeigt, dass wir mit der Bernexpo (Anmerkung: nach Covid) zurück sind. Es ist wichtig, dass wir zurück sind!»
Der Blick in die Zukunft
Einen Blick in die Zukunft machte der Eröffnungsanlass unter anderem mit Philipp Hauert, Geschäftsleiter der Hauert Dünger, der sein Motto erklärte: «Die Herausforderung bezüglich Künstlicher Intelligenz besteht darin, dass Routine nicht mehr reicht. Man muss fundamental neu denken. Man muss Altes sein lassen – das wäre nur Retro-Utopie!»
Dann das bemerkenswerte Jungunternehmen new roots, das seine veganen Produkte wie Yoghurt oder Käse aus Cashewnüssen herstellt. Freddy, Alice und Ilana: «Wir generieren Produkte, die einen Wert für zukünftige Generationen haben.»
Die Bühnenshow wurde begleitet vom KI-Künstler David Blum, der ChatGPT befragte, wie die Zukunft von Pflanzendünger aussehe. Die kreative Antwort lautete: mit Urin! Aber halt - Philipp Hauert sagte dazu ganz entspannt: «Das gibt es schon.» Mensch waren wir erleichtert, dass uns KI noch nicht rechts überholt!
Tom Winter schilderte das Tätigkeitsfeld der Bernexpo, geprägt von drei Säulen: Infrastruktur (Neue Festhalle!), Nachhaltigkeit, Digitalität. Am Eröffnungsanlass war immer wieder die Rede von Sinnhaftigkeit und Begeisterung in den Unternehmen der Bernexpo. «Könnten wir etwas Besseres machen zum Thema Sinnhaftigkeit, als unsere Swiss Skills?» sagte er.
Netto Null Emissionen jetzt - «bevor es uns den Motor abstellt»
Der Einblick in die Gegenwart der Bernexpp durch CEO Tom Winter war ziemlich beeindruckend. Nicht nur wegen der guten geschäftlichen Bilanz. Auch in bezug auf die Ernsthaftigkeit, die Bernexpo CEO Tom Winter zum Jahrhundertthema «Netto Null Emissionen» an den Tag legt, jenseits von kosmetischen Operationen an den Messeständen. Tom Winter hat eine Mission: «Es geht darum, dass wir hier eine Leistungsschau machen für regionale Produkte!» 70% der Lieferanten haben 30 in der Postleitzahl, das heisst, sie kommen aus dem Kanton Bern. Und was wäre die Alternative? «Irgendwann stellt es uns den Motor ab, wenn wir das nicht ernst nehmen», sagt er.»
PS: Am Medienrundgang beobachtete ich schon am Eröffnungstag der BEA außerordentlich viele Leute, gefühlt mehr als im 2023. Steht die BEA jetzt vor einen neuen BesucherInnenrekord? Die BEA läuft noch bis am 12. Mai.
Lea Frisch, stellvertretende CEO Bernexpo und Co-Chief Digital & Marketing Officer: «Wir wollen bei der Bernexpo nicht nur über Quadratmeter sprechen. Wir wollen unsere Begeisterung teilen.»
Blick auf die Neue Festhalle (hinten) von links: Francesco Marco Rappa, Grossratspräsident, Bern: «Was mit der neuen Festhalle geboten wird - besser geht es nicht.»
Valentina Achermann, Berns Stadtratspräsidentin.
Philippe Müller, Regierungsratspräsident Kanton Bern.
Berns Stadtpräsident, Alec von Graffenried: «Das Wankdorf und die Allmend sind ein einzigartiger Eventcluster. Wir wollen auch, dass die BEA mit der Stadt zusammen wächst.»
Silvia Bürki (Congress Bern) mit Carina Galfetti von der Ornaris, die ab 2025 auch wieder in Zürich stattfindet.
Oliver Schmitt von Agendum mit mit Kurt Frischknecht, früher MCH Group.
Christine Bolt und Kathrin Meyerhans von den OLMA Messen mit Peter Plan, Event-Ex, Uster.
Verabschiedet: Adrian Affolter, Messeleiter BEA, der eine neue berufliche Herausforderung annimmt.
Maja Giger mit Susanne Frei, beide Maja Giger Marketing und (Mitte) Tom Winter.
Should I stay or should I go? Ble.ch-Messeleiter David von Büren (links) mit Bereichsleiter Industrie- und Gastmessen der Bernexpo Group, Michael Stocker.
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Hannover Messe 2024: I Love You Like That!
Die norwegische Sängerin Dagny sang an der Eröffnungsfeier der Hannover Messe 2024 am 21. April «I love you like that» und es klang wie ein Motto von dem, was da auf der globalen Leitmesse noch kommen sollte.
Als erste traf ich meinen guten Freund, den beseelten Journalisten und erfahrenen Verleger Hans Gäng, im Bild mit Dr. Dr. hc, Klaus Goehrmann, von 1984 bis 2003 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG. Hans Gäng möchte ein Buch zur Messewirtschaft verfassen mit dem programmatischen Titel «Das wars!» mit Betonung auf «Das».
Den Einstieg des Eröffnungsanlasses machte der Hannoveraner Oberbürgermeister Belit Onay mit den Worten: «Wie kann es uns gelingen, ein lebenswertes Leben zu führen? Mit industrieller Technologie. Die Hannover Messe ist ein Ort der Innovation. Hier entstehen Zukunftskonzepte. In den Zeiten, die wir gerade durchleben, ist das besonders wertvoll.»
Vergleichbar Gutes kam von Prof. Dr.-Ing. Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI): «Wie durch Offenheit und Innovation auch die grüne Revolution gelingen kann. Innovation braucht Wettbewerb.»
Bereits zum 21. Mal verlieh die Deutsc
Da mochte sich auch Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, nicht zurückhalten und ich teile ihre Euphorie: «Es gibt keinen besseren Ort, als diesen Industriepreis zu feiern als auf der Hannover Messe.»
Schliesslich kam der grosse Auftritt von Jonas Gahr Støre, dem Premierminister Norwegens, Partnerland der Hannover Messe. Er war voll des Lobs: «Deutschland ist Norwegens wichtigster Partner in Europa. Wir waren immer beeindruckt von Deutschlands Erfindergeist und werden jetzt ein verlässlicher Partner (in der künftigen Lieferung von Wasserstoff).»
Dr. Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission (Hannoverin) mahnte ebenfalls: «Wir dürfen nicht den Punkt übersehen, an dem Offenheit zum Risiko wird. Europa muss einfacher, schneller und günstiger werden. Ich lade sie ein, das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte Hannovers Messe zu schreiben. Ich wünsche Ihnen eine Gute Messe!»
Dann kam es zum lange erwarteten Auftritt des Bundeskanzlers Olaf Scholz und auch er versprühte realistischen Optimismus: «Wovon unser Land in Zukunft lebt ist, was auf dieser Messe zu sehen ist. Lassen sie uns den Wirtschaftsstandort stark machen. Danke der Messe für das, was sie jedes Jahr hier auf die Beine stellt.»
von links: Stephan Weil, Ministerpräsident von Niedersachsen
Bundeskanzler Olaf Scholz
Jonas Gahr Støre, dem Premierminister Norwegens
Dr. Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission
Dr. Jochen Köckler, CEO Deutsche Messe AG.
Wenn Du Teil der technologischen Transformation sein willst, auf der Hannover Messe war viel die Rede von der «grünen Transformation», dann bist Du hier richtig.
Endlich ging’s dann am Montag des 22. April auf die Messe und hier traf man auf viele überraschende technologische Neuerungen und zahlreiche Bekannte.
Schliesslich als mein weiterer Höhepunkt, das überraschende Treffen mit dem CEO der Deutschen Messe AG, Dr. Jochen Köckler (links), anlässlich meines Termins mit der schweizerischen Vertretung der Deutschen Messe AG mit Margherita Borghi (Mitte) und ihrem Chef Andreas Züge - alle ebenfalls in aufgeräumter Stimmung.
Da bleibt mir nur zu unterstreichen: Hannover Messe - I love you like that!
mac als Aussteller auf der Hannover Messe
Das grosse Thema Klimaneutralität kam auch am Messestand von mac.brand spaces zur Sprache mit dem Thema «Nachhaltigkeit in Live Kommunikation.» Stefan Trieb, CEO mac.brand spaces sagte dazu: «Ein klimaneutraler Messestand wird auch auf eine Kostenreduktion einzahlen.»
von links: Moderatorin
mac-CEO Stefan Trieb
Dr. Patrick Spilker, Referent Unternehmensstrategie Deutsche Messe AG
Welf Zöller, Bereichsleiter Dialogkommunikation des Fraunhofer Instituts.
mac.brand spaces hat soeben seinen vierten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.
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25-jähriges Jubiläum der GaLaBau
Eine ungebrochene Nachfrage sieht man auch auf der GaLaBau in der NürnbergMesse vom 11. bis 14. September und das rief zwangsläufig die Journalisten aus der Garten-, Landschafts- und Bauwirtschaft auf den Plan, die sich in der Messe Nürnberg zum Briefing der Aussteller trafen. Die Coverstory zur GaLaBau folgt am Montag, 20. Mai.
von links: NürnbergMesse-Marketingleiterin Heike Assmus,
BGL-Präsident Thomas Banzhaf und
Exekutivdirektor Stefan Dittrich von der NürnbergMesse.
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40 Jahre Modernlight: Lange bevor es das Wort Event gab…
… gründete Architekt José Guil, heute noch Inhaber, seine Modernlight für Eventplanung und Produktion. José Guil war auch Vorstandsmitglied im Expo Event Netzwerk.
Jetzt feierte das im April 1984 gegründete Unternehmen für Generalversammlungen, Sport- und Mitarbeiteranlässe oder Festivals ihr 40-Jahr-Jubiläum.
von links: Angie Furrer, ehemals Modernlight, heute Freelancer.
José Guil mit Regina Eggen.
José Guil mit seinen Söhnen Alex und Oliver.
«Engineering hat mich als Architekt immer interessiert und so begann ich während dem Abendtechnikum mit einem Freund, Veranstaltungen zu planen und organisieren», schildert José Guil. «Plötzlich begannen die Leute, unsere Anlagen zu mieten, wir hatten gar nicht gewusst, dass man auch damit Geld verdienen kann, es gab ja damals auch den Begriff `Event` noch gar nicht», ergänzt er. Und der Rest ist (erfolgreiche) Geschichte.
Happy Birthtday Modernlight. Keep rocking!
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