Pandemiebedingt streichen die Olma Messen St. Gallen drei Messen und als Konsequenz acht Stellen. Das erste Semester 2021 sieht einen Ertragsausfall von an die hundert Prozent.
by Urs Seiler | 19. Februar 2021
Messen und Events kehren zurück, da sind sich die Fachleute einig.
Aber jetzt haben die Olma-Messen auf das fortgeführte Veranstaltungsverbot des Bundesrates reagiert (im Bild: die Direktorin der Olma Messen Christine Bolt). Betroffen sind die Ferienmesse Grenzenlos und die Hochzeitsmessen in St. Gallen und Zürich, die bereits vor Corona Defizite verursachten. Sie werden jetzt zusammen mit acht Stellen gestrichen, da im ersten Semester 2021 erneut fast alle Einnahmen fehlen. Nach einem Umsatzverlust von 70 Prozent im 2020 entfallen im ersten Semester 2021 fast 100 Prozent der üblichen Erträge. Die gestrichenen Messen führen zu Einsparungen in sechsstelligem Bereich.
Nicht nur nicht stattfindende Messen beeinträchtigen die wirtschaftlichen Aussichten in St. Gallen für das Geschäftsjahr 2021. Auch Generalversammlungen, sämtliche großen Kongresse und zahlreich kleinere Events können nicht stattfinden. Zugelassen sind zur Zeit einzig die Sitzungen von Kantonsrat und Stadtparlament sowie die Produktion von Anlässen, deren Publikum in digitaler Form zugeschaltet ist.
Das Flaggschiff in St. Gallen ist die Publikumsmesse Olma, die als Hoffnungsträger traditionell im zweiten Semester des Jahres stattfindet. Die Olma mit 360’000 BesucherInnen kennt in der Schweiz jeder. Sie ist die größte Publikumsmesse der Schweiz und füllt nicht nur die Messehallen, sondern auch die Züge im Millionen-Zürich nach St. Gallen. Das Unternehmen Olma Messen machten vor Corona mit 80 Mitarbeitenden rund 30 Millionen Franken Umsatz pro Jahr.
Von den Sparmaßnahmen nicht betroffen sind die Bauarbeiten an der Autobahnüberdeckung und der neuen Halle 1 (oben: Computerbild), welche planmäßig weitergeführt werden. Für dieses Projekt besteht eine gesicherte, separate und zweckgebundene Finanzierung.
Die Medienmitteilung der Olma Messen.
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